Metamorphosen
«Lust wird rege zum Sang,
wie sich Formen
in andere Körper wandelten.»
Ovid, Metamorphosen, 1. Jh. n. Chr.
Mit dieser kurzen Erklärung eröffnet der antike römische Dichter Ovid ein meisterhaftes episches Gedicht mit etwa zwölftausend Versen, welches er im ersten Jahrhundert n. Chr. verfasst hat: die Metamorphosen. Über zweihundertdreissig Beschreibungen von Verwandlungen erzählen eine mythische Chronik der Welt, vom ursprünglichen Chaos bis hin zur Apotheose von Julius Cäsar und der Krönung des Augustus.
In meinen Arbeiten erstelle ich gerne Kreaturen, die aus einem Amalgam von menschlichen, tierischen oder pflanzlichen Formen bestehen. Diese befinden sich in ebenso vielen ungewöhnlichen und geheimnisvollen Situationen. Meine Fantasie kennt hierbei kaum Grenzen … Diese Kreationen (oder auch Nachbildungen) führen mich zu Reflexionen über mich selbst, über die aktuellen Grade meiner physischen, moralischen oder psychischen Metamorphose sowie über den kreativen Prozess im Allgemeinen.